Die Wilden Hühner und die Liebe - Und eine Prügelei
Ohrfeigen, fliegende Fäuste und schwere Tritte. Keine Sorge, Juri ist in keine Prügelei verwickelt. Der TRICKBOXX-Reporter schaut sich nur an, wie eine Prügelei gedreht wird, die richtig gefährlich aussieht, in der aber niemand zu Schaden kommt. Damit die Szene aber trotzdem echt aussieht, ist eine Menge Vorbereitung und Training notwendig. Darum kümmert sich der Stuntkoordinator Mac Steinmeier. Er sorgt für die Sicherheit der Kinder beim Dreh und sagt ihnen, was sie tun müssen, damit es wirkt, als würden sie sich tatsächlich prügeln. Mac gibt auch Juri ein paar Tipps, wie zum Beispiel eine gespielte Ohrfeige echt aussieht.
Während der Prügelszene im Film „Die wilden Hühner und die Liebe“ hagelt es aber mehr als nur eine Ohrfeige. Die Szene spielt während einer Tanzparty im Baumhaus der Pygmäen-Jungenbande. Damit genug Platz für die Stunts ist, ist das Haus auf einem Container nachgebaut. Der grobe Ablauf der Szene wird durch das Drehbuch vorgegeben. Regisseurin Vivian Naefe und Stuntkoordinator Mac überlegen gemeinsam, wie die einzelnen Phasen der Prügelei gestaltet werden sollen. Mac schaut sich die Personen an und entwickelt danach einen Kampf, damit die Rolle der Schauspieler und das Verhalten während der Prügelei genau zusammenpassen.
Der Kampf wird vor den Dreharbeiten während eines Stunttrainings mit den Schauspielern eingeübt. Während des Trainings übt Mac mit den einzelnen Paaren eine richtige Kampfchoreografie ein. Er legt fest, wer welchen Schlag wann und wo platziert. Dann fügt Mac die einzelnen Prügelparts zu einer langen Prügelszene zusammen. Dabei muss auch wirklich jeder Schauspieler eine Aufgabe haben, damit er nicht unbeteiligt herum steht. Nur so wird die Prügelei später auch echt wirken. Die Prügelei wird so oft geübt, bis alle genau wissen, was sie zu tun haben.
Vor dem Dreh der Szene müssen sich alle Schauspieler gut aufwärmen, damit sich niemand verletzt. Bei den Proben lagen noch Matten auf dem Boden. Das geht bei den Dreharbeiten natürlich nicht, schließlich soll die Prügelei richtig echt aussehen. Immer und immer wieder wird die Prügelszene aus verschiedenen Kameraperspektiven gedreht, Schläge und Stürze müssen immer perfekt sitzen. Als die Szene abgedreht ist, applaudiert die ganze Filmcrew: Alles hat geklappt. Das Training hat sich geloht, den jungen Schauspieler hat der Dreh noch dazu richtig Spaß gemacht und es hat sich niemand wehgetan. Wie gut die Prügelszene gelungen ist, kannst du im nächsten Jahr ansehen, denn dann kommt „Die Wilden Hühner und die Liebe“ in die Kinos.


"Film ab!" im Hühnerstall - ein Tiertrainer in Aktion
Cornelia Funkes bekanntes Kinderbuch „Die wilden Hühner“ wird verfilmt. Echte Hühner spielen darin eine wichtige Rolle. Damit diese Hühner wirklich das tun, was sie sollen, ist die Tiertrainerin Aurelia Franke-Hornung mit am Set.
Von Aurelia erfährt Juri, dass sie als Tiertrainerin schon lange vor Drehbeginn das Drehbuch lesen muss, damit sie weiß, worum es im Film geht und welche Tiere darin vorkommen. Neben den Hühnern gibt es am Set von „Die wilden Hühner“ auch noch einen Fuchs, eine Katze, einen Hund, Spinnen und Frösche. Einige Tiere besitzt Aurelia selbst, zum Beispiel Katzen. Da Aurelia ihre Katzen ganz genau kennt, kann sie sehr gut entscheiden, welches Tier für die Filmarbeiten am besten geeignet ist.
Natürlich besitzt Aurelia nicht alle Tiere.
Deshalb hat sie eine Kartei, in der sie Informationen zu den Tieren sammelt, mit denen sie schon einmal gearbeitet hat oder die für Dreharbeiten in Frage kommen könnten. Aber einige Tierarten finden sich selbst in Aurelias umfassender Kartei nicht, so zum Beispiel ein zahmer Fuchs. Den hat sie durch Zufall über einen Zeitungsartikel gefunden. In dem Artikel wurde über einen Fuchs berichtet, der bei einer Familie aufgewachsen und dadurch handzahm ist. Aurelia hat dann mit der Familie Kontakt aufgenommen. So ist Fritzi, der Fuchs, zu seiner Filmrolle gekommen.
Die Hühner hat Aurelia von einem Züchter. Für die Dreharbeiten ist es besonders wichtig, dass die Hühner an Menschen gewöhnt sind. Darum hat Aurelia die Tiere zu einer Familie mit Kindern gegeben. Die Kinder haben immer wieder mit den Hühnern gespielt, so dass die sich an Berührungen von Menschen gewöhnen konnten, und nicht mehr scheu wegflattern. Auch die Mädchengang musste sich erst daran gewöhnen, Hühner anzufassen oder sogar auf den Arm zu nehmen. Dafür gab es schon vor dem Dreh ein Treffen zwischen Darstellern und Hühnern. Aurelia hat den Mädchen ganz genau gezeigt, wie man die Hühner anfasst, so dass es während der Dreharbeiten keine Probleme mehr gab.
Im Drehbuch zu „Die wilden Hühner“ kommen zwar nur 15 Hühner vor, die Tiertrainerin musste aber trotzdem 30 Hühner auf die Dreharbeiten vorbereiten, denn wenn ein Huhn zu unruhig oder sogar krank ist, wird es durch ein anderes ersetzt.
Eine Szene ist für Aurelia besonders aufregend: Der Fuchs soll sich in den Hühnerstall schleichen und ein Huhn jagen. Natürlich soll dem Huhn dabei nicht wirklich etwas passieren. Da aber auch in einem zahmen Fuchs noch Jagdinstinkt steckt, wird die Szene zur Sicherheit zweigeteilt gedreht: Erst schleicht sich der Fuchs in den Stall, ohne dass die Hühner tatsächlich im Stall sind. Bei der Probe läuft Fritzi noch an einer Leine in den Stall. Da man die aber im Bild sehen würde, muss es während des Drehs ohne Leine gehen. Damit Fritzi nicht in den Wald abhaut, wird zur Sicherheit ein Zaun aufgestellt. Erst nachdem der Fuchs abgedreht ist, werden die aufgeregt flatternden Hühner gedreht. Aurelia scheucht die Hühner auf und lässt sie ins Bild flattern. Die Aufnahmen des Fuchses und der Hühner werden dann in der Postproduktion zusammengeschnitten.
Aurelia muss sich auch darum kümmern, dass es den Tieren während der Dreharbeiten gut geht, sie genug Pausen haben und Futter bekommen. Drehtag für Drehtag muss Aurelia für das Wohl der Tiere aber auch für einen reibungslosen Ablauf des Drehs mit den Tieren sorgen. Der Dreh soll sich nicht durch die Tiere verzögern, denn schließlich warten schon viele Fans des Buches auf den Kinofilm zu „Die wilden Hühner“.



Martin Kurz bei Trickboxx
Juri begrüßt in dieser Ausgabe von TRICKBOXX.Kino! den dreizehnjährigen Martin Kurz. Er steht schon seit fünf Jahren regelmäßig vor der Kamera. Ihr kennt ihn sicher aus „Hui Buh das Schlossgespenst“ und dem ersten Teil von „Die Wilden Hühner“.
Die Dreharbeiten zum zweiten Teil von „Die Wilden Hühner“ haben Martin wieder riesigen Spaß gemacht. Er spielt Torte. Für diese Rolle musste Martin richtig schauspielern, denn Torte ist ein Junge, der gern über seine eigenen Witze lacht. Dabei ist Martin eher ernsthaft.
In „Die Wilden Hühner und die Liebe“ hatte Martin als Torte sogar eine Kussszene zu spielen. Das war ihm etwas unangenehm, aber das merkt der Zuschauer des Films nicht.
Wenn Martin selbst ins Kino geht, dann gern in kleinere Programmkinos wie die Harmonie in Freibug, wo Martin zuhause ist. Martin sieht sehr gern Filme, die actionreich, aber auch komisch sind. Real- und Animationsfilme können ihn begeistern. Aus einem Animationsfilm stammt auch die Lieblingsszene, die er in TRICKBOXX.Kino! spielt. Er spielt die Pinguine aus „Madagaskar“ und zeigt auch dabei sein schauspielerisches Talent.

